Ein Blick hinter die Kulissen meines aktuellen Schreibprojekts
Es wird mal wieder Zeit, einen kleinen Einblick in mein aktuelles Schreibprojekt zu geben. Derzeit habe ich 254 Seiten (58.774 Wörter) geschrieben, seit dem 28.02. Und ich muss sagen, der Fortschritt kann sich sehen lassen. Ich hoffe, dass ich im Laufe der nächsten Woche mit der Rohfassung fertig werde und mich dann an die Überarbeitung machen kann.
Was habe ich festgestellt? Nun, ich hatte eigentlich vor, einen viktorianischen Thriller zu schreiben. Doch im Laufe des Prozesses hat sich immer mehr herauskristallisiert, dass es wohl eher ein Kriminalroman wird, der auch durchaus Elemente eines gesellschaftlichen Dramas enthält. Ist das schlimm? Nein, überhaupt nicht. Wie komme ich darauf?
Ich vergleiche mein Werk mit meiner „Kessler und Wagner“ Reihe. Dort lag mein Augenmerk auf der brutalen Vorgehensweise der Täter, und ich habe meine Figuren ziemlich „gequält“, wenn ich das mal so sagen darf. Beim Schreiben dieses neuen Projekts habe ich gemerkt, dass diese Vorgehensweise nicht ganz zum Setting passt. Also habe ich den historischen Umständen viel mehr Beachtung geschenkt, insbesondere in Bezug auf das Bild der damaligen Gesellschaft.
Alles geht etwas langsamer voran innerhalb der Handlung. Es gibt nicht einen derben Plot Twist nach dem anderen, und die Sprache ist bei weitem nicht so derb wie in meinen Kessler und Wagner Büchern. Das liegt schon allein daran, dass meine Protagonisten (nicht alle) in etwas gehobeneren Kreisen unterwegs sind.
Aber ich glaube, ich habe hier ganz wunderbare Charaktere geschaffen. Darunter:
Eliza Ashford: Als aufstrebende Journalistin navigiert sie in einer von Männern dominierten Welt. Ihre Entschlossenheit und ihr Geschick machen sie zu einer faszinierenden Hauptfigur, die sich in einem Netz von Intrigen und Geheimnissen bewegt.
Lord Albert Kingsley: Ein junger Lord, dessen innere Konflikte und Suche nach Identität im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und persönlicher Freiheit stehen. Sein Geheimnis und die damit verbundenen Herausforderungen machen ihn zu einer vielschichtigen Figur, die den Leser fesselt.
Maeve O’Connor: Als kluge und mutige Prostituierte aus Irland besitzt sie einen scharfen Verstand und eine tiefe Empathie. Ihre Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit in einer Welt voller Lügen und Intrigen verleiht der Geschichte eine zusätzliche Spannungsebene und macht sie zu einer unverzichtbaren Figur im Gefüge des Romans.
Dr. Goldstein: Als jüdischer Arzt mit deutscher Abstammung steht er vor den Herausforderungen einer Gesellschaft voller Vorurteile und Hindernisse. Seine komplexe Persönlichkeit und seine tiefen Beziehungen zu Mitarbeitern und Umgebung werfen Fragen nach Moral und Ethik auf. Dabei verbirgt er sein eigenes dunkles Geheimnis, das ihn zu einer der faszinierendsten Figuren des Romans macht.
Natürlich finden sich auch einige nicht so nette Gegenspieler, sonst wäre es ja langweilig.
Ich bin schon jetzt verdammt gespannt, wie der Roman bei meinen Lesern ankommen wird, auch, wenn er doch sehr von meinen anderen Projekten abweicht.
Bleibt gespannt.
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