Es ist Zeit, neue Wege einzuschlagen - und ich habe mich entschieden, die Fotografiebranche zu verlassen, um mich voll und ganz auf das Schreiben zu konzentrieren. Aber keine Sorge, meine Kamera wird nicht eingestaubt – ich werde weiterhin fotografieren, jedoch nur noch freiberuflich und ohne den Druck, passgenaue Bilder im Eilverfahren zu produzieren.
Als ich mich 2021 als Fotografin selbstständig machte, hatte ich mir zwei Jahre gegeben, um zu sehen, wohin mich diese Reise führen würde. Nun, die Zeit ist verstrichen, und die meisten Anfragen kommen entweder von Leuten, die Standard-Passbilder wollen, oder von zwielichtigen Anrufern, die wirklich merkwürdige Aktbilder im Repertoire haben möchten. Angefangen bei einem Herrn, der unbedingt ein Bild in einem Hotelzimmer während einer sehr privaten Aktivität haben wollte – nicht gerade das, womit ich gerechnet hatte.
Aber hier bin ich, und ich betrachte diesen Abschnitt nicht als Scheitern, sondern als eine erfrischende Gelegenheit. Es hat sich gezeigt, dass das Schreiben von Thrillern mir mindestens genauso viel Freude bereitet wie das Fotografieren. Vielleicht wird es in der Zukunft wieder Fotoprojekte geben, so wie mein "Nackt und Echt auf’m Hocker"-Magazin. Ich erkenne, dass ich meine beiden Fähigkeiten, das Schreiben und die Fotografie, sehr gut miteinander verknüpfen kann, wie es mein erster Roman "In Vollendung" bereits gezeigt hat. Auf dieser Grundlage möchte ich weiter aufbauen.
Es fühlt sich an, als ob ich von der Sucherlinse zum Stift gewechselt habe – eine Entscheidung, die sowohl mit Humor als auch mit einer Prise Emotion verbunden ist. Die Passbilder und fragwürdigen Anfragen gehören der Vergangenheit an, und ich freue mich darauf, kreativ und ohne Zwang Kunst zu schaffen. Vielleicht gibt es bald wieder skurrile Fotoprojekte oder spannende Romane, aber eins ist sicher: Der Blick durch den Schreibsucher verspricht neue Abenteuer und unentdeckte Horizonte. Der Fokus liegt jetzt auf den Worten, und ich kann es kaum erwarten, euch auf dieser Reise mitzunehmen – mit einem Lächeln im Gesicht und einem Hauch von Nostalgie für die kuriosen Fotomomente hinter mir.
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