Wieso ich keine Lesungen halte

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das mir vielleicht ein paar schmunzelnde Gesichter entlocken wird, aber das für mich eine echte Herausforderung darstellt: das Halten von Lesungen. Ja, ihr habt richtig gehört, ich, die Autorin, die Geschichten auf Papier bannen kann, fürchte mich vor Menschenmengen. Das klingt ein wenig kurios, oder?

Während einige Menschen aufblühen, wenn sie das Rampenlicht betreten, bin ich eher wie ein scheues Reh, das sich in einer Menschenmenge verstecken möchte. Warum? Die Gründe sind vielfältig, aber ich werde versuchen, sie euch auf humorvolle Weise näherzubringen.

 

1. Die Nervosität

Die Nervosität ist der Hauptgrund für meine Angst vor Lesungen, und ehrlich gesagt, habe ich mich oft gefragt, woher diese Angst eigentlich kommt. Es ist nicht so, dass ich als Kind von einem wütenden Chor aus Büchern oder schreibenden Stiften verfolgt wurde. Nein, diese Angst hat sich im Laufe der Zeit einfach in meinem Kopf eingenistet.

Wenn ich nur daran denke, vor einer großen Gruppe zu stehen und meine eigenen Worte vorzutragen, fange ich an zu zittern wie ein Schneekönigreich. Meine Knie werden weich wie Butter in der Sonne, und ich frage mich, ob es eine geheime Technik gibt, um die Zeit zu verlangsamen.

In der Uni konnte ich mich geschickt vor jedem Referat drücken. Ich habe mir sogar Kurse ausgesucht, bei denen die Dozenten keine Referate wollten. 

Jetzt, da ich diese Angst nicht wirklich erklären kann, hoffe ich, dass sie ein wenig verständlicher geworden ist. Manchmal sind unsere Ängste und Sorgen eben genauso rätselhaft wie die besten Geheimnisse in unseren Geschichten.

 

2. Übelkeit

Ja, wirklich. Wenn die Nervosität ihren Höhepunkt erreicht, kann es tatsächlich so schlimm werden, dass mir übel wird. Ich habe immer diese Angst im Hinterkopf, dass ich vor Publikum plötzlich "eine Szene" mache. Es gibt sicherlich unterhaltsamere Dinge, die man vor Publikum tun kann, oder?

 

3. Haspeln und zu schnelles Sprechen

Wenn ich dann doch den Mut aufbringe, vor einer Gruppe zu sprechen, fange ich an zu haspeln und rede viel zu schnell. Ich habe das Gefühl, als ob meine Zunge einen Marathon läuft, während mein Gehirn immer noch versucht, die Startlinie zu erreichen. Das führt oft zu komischen Satzkonstruktionen und Missverständnissen.

 

4. Einzelgespräche

Während ich vor einer Menschenmenge in Panik gerate, kann ich ganz gut mit Einzelpersonen sprechen. Aber auch hier gibt es Momente, in denen ich nervös werde. Meine Hände fangen an zu zittern, ich hasple mich durch die Sätze, und meine Atmung wird flacher als ein Fladenbrot. Es ist, als ob mein Gehirn sagt: "Du hast es fast geschafft, aber wir können jetzt nicht aufhören, uns Sorgen zu machen!"

 

Ihr müsst euch jedoch keine Sorgen machen, wenn ich im Gespräch plötzlich seltsam werde. Es liegt definitiv nicht an euch. Es ist eher so, als ob meine eigenen Gedanken und Worte ein kleines Tänzchen veranstalten, bei dem ich manchmal den Takt verliere. Aber hey, vielleicht ist gerade das, was mich zu einer Autorin macht. Denn schließlich sind es die kleinen Eigenheiten und Marotten, die unsere Geschichten und Charaktere so einzigartig und interessant machen.

 

5. Humor ist die beste Medizin

 

Die beste Art, mit diesen Ängsten umzugehen, ist, sie mit Humor zu nehmen. Ja, ich habe eine Macke – aber wer hat das nicht? Wir alle haben unsere kleinen Eigenarten und Unzulänglichkeiten. Und hey, ich schreibe lieber fantastische Geschichten, als dass ich auf der Bühne stehe und komische Geräusche mache, oder? Vielen Dank fürs Lesen und euer Verständnis. Lasst uns gemeinsam über die Macken und Marotten lachen, die uns zu dem machen, was wir sind.

 

Bis bald,

Sabrina Pesch

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